ETHNOLIGA: ES GEHT LOS!

11.09.2010

Am 11. September startete die Warschauer Ethnoliga. Zwanzig multikultulturelle Fußballteams nehmen am Wettkampf teil – unter den Teilnehmern sind Warschauer aus Afrika, Vietnam, Tschetschenien und anderen Ländern, ein Frauenteam, Freunde des Vereins „NIE WIEDER“ (NIGDY WIĘCEJ) und Fans des Fussballclubs Legia Warschau.

Ziel der Ethnoliga ist es, Warschauer unterschiedlicher Herkunft zu intergrieren. Im Rahmen des Projekts finden eine Fußballhallenliga sowie eine Reihe kultureller Veranstaltungen statt, an denen Immigranten, Flüchtlinge, Fans und Journalisten teilnehmen.

Jedes Team ist Gastgeber einer Veranstaltung. Es bereitet eine kurze Vorstellung seiner Gruppe vor und sorgt für die musikalische und kulinarische Ausgestaltung. Die Spiele werden durch Integrationstreffen, Schulungen zum Thema „Rassismus im Sport“, Antidiskriminierungs-Workshops und die Ausstellung „Kicken wir den Rassismus aus dem Stadion“ begleitet.

„Unser Ziel ist es, dem Rassismus durch Werbung für Multikulturalität im Sport entgegenzuwirken“, so Krzysztof Jarymowicz und Jacek Purski, Ideengeber der Ethnoliga. „Wir wollen Wettkampf in freundschaftlicher Atmosphäre, die auch die nahende Fußballeuropameisterschaft 2012 begleiten sollten.“

Mit Teilnehmern und Veranstaltern der Ethnoliga traf sich in dieser Woche Piara Powar aus London, langjähriger Direktor der britischen Organisation „Kick It Out“ und Direktor des Netzwerks „Fußball gegen Rassismus in Europa“(Football Against Racism in Europe, FARE). „Die Ethnoliga ist eine fantastische Initiative, die Beispiel für viele andere Länder sein kann“, sagte Piara Powar.

Die wöchentlichen Begegnungen finden bis zum 4. Dezember statt. Alle Teilnehmer erhielten Trikots und Sportschuhe. Die Aktivsten unter ihnen können mit weiteren, durch die UEFA zur Verfügung gestellten Präsenten rechnen.

Das Tunier findet unter der Schirmherrschaft des Warschauer Stadtpräsidenten und des Regierungsbeauftragten für Gleichbehandlung statt. Das Projekt wird aus Mitteln des Operationsprogramms „Fond für Bürgerinitiativen“ und durch die Stefan-Batory-Stiftung finanziell unterstützt. Partner des Projekts ist das Amt für Ausländerfragen. Veranstalter der Ethnoliga ist die Freiheitsstiftung (Fundacja dla Wolności), der Verein „NIE WIEDER“ (NIGDY WIĘCEJ) ist ihr Mitveranstalter.

Die Freiheitsstiftung (Fundacja dla Wolności) ist eine, 2004 gegründete, Nichtregierungsorganisation. Sie realisiert sie Bildungs- und Kulturveranstaltungen, deren Ziel die Überwindung von Stereotypen und die Präsentation kultureller und weltanschaulicher Vielfalt ist.

Der Verein „NIE WIEDER“ (NIGDY WIĘCEJ) ist eine unabhängige antirassistische Organisation. Er besteht seit 1996 und zeichnet u.a. für die Kampagne „Kicken wir den Rassismus aus den Stadien“ verantwortlich und gibt das einzige antifaschistische Magazin Polens „NIGDY WIĘCEJ“ heraus. Seit 2009 koordiniert der Verein „NIE WIEDER“ (NIGDY WIĘCEJ) mit Unterstützung der UEFA und im Rahmen des Netzwerks FARE antirassistische Bildungsmaßnahmen im Rahmen der Vorbereitungen auf die Fußballeuropameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine.